Schwarz-Weiß-Denken neigt dazu, die Welt in Extreme zu unterteilen – alles ist entweder gut oder schlecht, richtig oder falsch. Diese Denkweise kann uns jedoch einschränken und zu unnötigem inneren Druck führen. Es fehlt die Möglichkeit, die Grauzonen des Lebens zu erkennen, in denen viele unserer Erfahrungen tatsächlich stattfinden. In meiner Praxis erlebe ich immer wieder, wie Patienten durch diese extremen Denkweisen an Selbstkritik und häufiger Fehlersuche bei sich und anderen leiden und diese vermeintlichen Fehler dann auch überall finden. Wer das Haar in der Suppe sucht, wird es finden. Hilfreich ist es, stattdessen eine differenzierte Sichtweise zu pflegen. Flexibilität und Offenheit gegenüber verschiedenen Perspektiven ermöglichen es, die Komplexität des Lebens besser zu meistern und innere Ruhe zu finden. Manchmal braucht es nur einen Perspektivwechsel – und plötzlich merkt man, dass es mehr Schattierungen gibt als nur Schwarz und Weiß.
top of page
bottom of page
Comments