Es gibt kraftvolle Möglichkeiten um Entspannung zu erzeugen. Die folgenden Methoden stehen für viele Techniken, die nach Situation und Bedarf angewendet, gelehrt und so auch Betroffenen zur eigenen Praxis und Selbsthilfe mitgegeben werden können.
Eine sehr bekannte und verbreitete Entspannungstechnik ist die Progressive Muskelrelaxation (PMR):
Einzelne Muskelgruppen ( Füße, Unterschenkel, Oberschenkel, Po und so weiter nach oben) werden jeweils
– im aktuellen Zustand erspürt
– für einige Sekunden angespannt
– im angespannten Zustand erspürt
– wieder gelöst
– im gelösten Zustand erspürt
Dies
kann im Stehen, Sitzen oder Liegen durchgeführt werden. Der Muskeltonus
wird auf diese Weise bei regelmäßiger Durchführung kontinuierlich
gesenkt.
Bei Schreck, Angst und Panik:
Wenn die Erstarrung vorherrscht,
hilft Bewegung zur Dynamisierung. Sich selbst beklopfen, ganz leicht am
Kopf beginnend, und dann weiter über den ganzen Körper bis zu den Füßen
führt aus einem verwirrenden Gedankenkarussell in den Körper und so ins
Gefühl zurück. Die kann man in Gruppen auch paarweise und wechselseitig
machen lassen.
Der Atem spielt in vielen Gefühlssituationen eine besondere Rolle.
Kräftiges und bewusstes Ein- und Ausatmen dynamisiert und bringt Energie
zurück.
Bei Panik kommt es aber manchmal zur ungewollten
Hyperventilation. Dann kann ein Atemrhythmus angeleitet werden, bei dem
die Atemphasen durch rhythmisches Zählen begleitet und das Ausatmen
deutlich verlängert vorgegeben wird.
Bei großem Erregungszustand kann man das Atemzählen mit angepasstem rhythmischem Gehen kombinieren.
Wenn
der akute Zustand abklingt, kann sich eine betroffene Person im Sitzen
oder Liegen die Hände dahin legen, wo es als angenehm empfunden wird:
Vielleicht auf die Stirn oder die Augen, auf die Brust oder auf den
Bauch.
Als sehr angenehm und lösend wird empfunden, dem Ausatmen einen Ton zu geben. Dabei kann man sich auch bildhaft vorstellen, wie man Spannung, Ängste und andere unangenehme Gefühle aus dem Körper entlässt.