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Achtsamkeit

Aktualisiert: 21. Jan.




Beruflicher Druck, ein hektischer Lebensstil, zwischenmenschliche Konflikte oder Krankheiten sind oft mit Stress und Sorgen verbunden, die die Lebensqualität und die physische und psychische Gesundheit erheblich negativ beeinträchtigen. Ein geschwächtes Immunsystem, psychosomatische Erkrankungen und ein geschädigtes Selbstvertrauen sind weit verbreitete Folgen chronischer Stressbelastung. Menschen, die Achtsamkeit erlernen, können Stress gezielt bewältigen, mit problematischen Situationen gelassener umgehen und unbewusste Verhaltensweisen an sich selbst erkennen und verändern. Achtsamkeit als Fähigkeit, Gegenwärtiges bewusst zu erleben und alltägliche Empfindungen intensiv wahrzunehmen, bildet die Basis für einen umfassenden Umdenkprozess, der das Selbstbewusstsein und die innere Balance wiederherstellt und die Selbstheilungskräfte des Organismus auf körperlicher und seelischer Ebene stärkt.

Achtsamkeit als heilende Fähigkeit im alltäglichen Leben

Viele Heilpraktiker und Psychotherapeuten bieten heute mehrwöchige Kurse an, in deren Mittelpunkt das sogenannte Achtsamkeitstraining steht. Die Teilnehmer solcher Seminare werden unter professioneller Anleitung zunächst durch formale Übungen wie verschiedene Meditationstechniken, Achtsamkeitsyoga oder Bodyscan in dieser Form der gezielten Stressbewältigung unterrichtet. Anschließend dienen informelle Übungen dazu, die erlernten Fähigkeiten auf das alltägliche Leben zu übertragen und dadurch Stressbelastung gezielt entgegenzuwirken. Um die Achtsamkeitspraxis zu stärken, sollten über den Tag verteilt immer wieder Momente der Ruhe genutzt werden, in denen Erfahrungen bewusst wahrgenommen und wertfrei verarbeitet werden. Die Achtsamkeitsübungen sollten bereits morgens unmittelbar nach dem Aufwachen beginnen. Wer wenige Minuten lang den Wachzustand verinnerlicht, seine Atmung, Emotionen und die Gemütslage bewusst wahrnimmt, wird den Erfahrungen des bevorstehenden Tages mit Achtsamkeit begegnen. Egal, ob während der Arbeit oder Hausarbeit, in der Dusche oder Badewanne, beim Autofahren, Schreiben von E-Mails, Gehen oder Kochen, mindestens drei Mal täglich sollten einige Minuten genutzt werden, um die erlernte Achtsamkeit zu genießen und Empfindungen innerlich zu notieren. Der Körper sollte dabei stets als Anker genutzt werden, um Erfahrungen zu reflektieren und Geräusche, Sinneswahrnehmungen, den Geschmack der Mahlzeiten und automatische Bewegungen intensiv zu erleben. Wer kurz vor dem Einschlafen einige Minuten dazu nutzt, die eigene Achtsamkeit der vergangenen Stunden kritisch zu bewerten, wird seine besondere Fähigkeit für den nächsten Tag weiter vertiefen und sie allmählich zu einem festen Bestandteil des alltäglichen Lebens machen.

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